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Theater & Politik 4

RAF und kein Ende I

Freitag 7.Oktober 19.00 Uhr Seitenbühne des Hauses der Berliner Festspiele

Christoph Hein liest aus seinem Roman „In seiner frühen Kindheit ein Garten“

Andres Veiel stellt sein erstes Spielfilmprojekt über Gudrun Ensslin vor

Ellen Blumenstein berichtet über die Realisierung der RAF Ausstellung in den KunstWerken

Christoph Hein wurde am 8. April 1944 als Sohn einer Pfarrerfamilie in Heinzendorf/ Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Da ihm als Kind eines Pfarrhaushalts der Zugang zu einem Gymnasium in der DDR verwehrt war, zog er im Jahre 1958 nach Westberlin und besuchte als Internatsschüler ein humanistisches Gymnasium. Der Mauerbau verschlug ihn wieder in die DDR.

Von 1961 bis 1967 hatte er Jobs in den unterschiedlichsten Berufen: er arbeitete als Montagearbeiter, Buchhändler, Kellner, Journalist, Schauspieler kleinerer Rollen und Regieassistent. 1964 holte er sein Abitur an einer Abendschule nach, und 1967 schrieb er sich an der Universität Leipzig für das Studium der Philosophie und der Logik ein, das er 1971 an der Humboldt Universität Berlin abschloss.

Danach wurde Christoph Hein zunächst Dramaturg an der Volksbühne Berlin unter der Leitung von Benno Besson. 1974 erhielt er eine Festanstellung als Hausautor und noch im selben Jahr wurde sein Stück Schlötel oder Was solls uraufgeführt. Mit Benno Besson verließ auch Hein 1979 die Volksbühne und ist seitdem freier Schriftsteller.

Er beschäftigte sich zunächst mit Übersetzungen, Features für den Rundfunk und schreibt Theaterstücke. 1980 gelang ihm mit seinem Prosadebüt Einladung zum Lever Bourgeoise der öffentliche Durchbruch sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland. 1989 erhielt Christoph Hein eine Dozentur für den Poetik-Lehrstuhl an der Essener Folkwang-Schule. Seit 1992 ist er Mitherausgeber der Wochenzeitung "Freitag" sowie Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. 1996 stellte er einen Antrag auf die Übernahme in den West-PEN. Am 30. Oktober 1998 wurde er zum Präsidenten des vereinigten PEN gewählt.

Andres Veiel

Geboren 1959 in Stuttgart, studierte Psychologie (abgeschlossen) und absolvierte parallel von 1985 bis 1989 eine Regie- und Dramaturgieausbildung im Rahmen der internationalen Regieseminare am Künstlerhaus Bethanien in Berlin unter Leitung des polnischen Regisseurs Kieslowski.
Seitdem eigene Drehbücher und Filme fürs Kino, zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen (s.u.)
Seit 1996 verschiedene Lehraufträge, u.a. an der FU Berlin. Mitglied der Europäischen Filmakademie

Filmografie (Auswahl)

2005/2006 "Vesper/Ensslin/Baader" Kinospielfilm. Buch und Regie Produktion: Zero Film (in Vorbereitung)

2004/2005 "Der Kick - Spurensuche eines Mordes" Theaterstück. Autor und Regisseur Theater Basel in Koproduktion mit Maxim Gorki Theater Premiere: 23.04.2005 am Theater Basel, 24.04.2005 im Maxim Gorki Theater Berlin

1997-2003 "Die Spielwütigen" Kino-Dokumentarfilm. Buch und Regie Berlinale 2004 "Panorama

2001 "Black Box BRD" Kino-Dokumentarfilm. Buch und Regie

1996 "Die Überlebenden" Kino-Dokumentarfilm. Buch und Regie

1993 "Balagan" Kino-Dokumentarfilm. Buch und Regie

1991-1992 "Winternachtstraum" Kino-Dokumentarfilm. Buch und Regie

Ellen Blumenstein ist gemeinsam mit Klaus Biesenbach und Felix Ensslin als Kuratorin verantwortlich für eine Ausstellung, die schon im Vorfeld für viel Gespräch nicht nur im Feuilleton sorgte.

Das KW Institute for Contemporary Art in Berlin hatte vor zwei Jahren begonnen, eine Ausstellung zu erarbeiten, deren Ziel es ist, die Reflexionen zur Roten Armee Fraktion (RAF) in den Medien einerseits und den künstlerischen Positionen, die sich direkt oder indirekt mit der Geschichte der RAF auseinandersetzen andererseits, zu recherchieren und erstmalig gemeinsam zu präsentieren. Die Ausstellung zeigte als Übersicht ausschließlich zugängliche Materialien. Werke aus Galerien, Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen werden ebenso ausgestellt und dokumentiert wie die Berichterstattungen in den verschiedenen Presseorganen und literarische oder filmische Bearbeitungen des Themas. Nach einer kontroversen öffentlichen Debatte wurde das Projekt um ein Jahr verschoben, um die Finanzierung u.a. durch eine Auktion zu gewährleisten, bei der Arbeiten von Künstlern, die nicht an der Ausstellung teilnehmen, öffentlich versteigert wurden. Durch diese Unterstützung war es den KW möglich, die Ausstellung von 29. Januar - 16. Mai 2005 in Berlin zu zeigen.

Bis Ende August ist die Ausstellung in Graz zu sehen.

Beginn: 07. Oktober 2005, 19:00 Uhr
Orte: Haus der Berliner Festspiele (ehemalige Freie Volksbühne)