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Sommergäste

Deutsch von Ulrike Zemme
Fassung von Daniela Löffner und David Heiligers

Das Landhaus von Rechtsanwalt Bassow und seiner Frau Warwara. Hier trifft sich eine privilegierte Runde: Ärzte, Schriftsteller, Fabrikanten, Ingenieure. Die gehobene Mittelschicht hat die Stadt verlassen, um den Sommer im Grünen zu verbringen. Sie haben Zeit, sie haben Geld und führen ein überwiegend angenehmes, sorgenfreies Leben. Und doch fühlen sie sich einsam, biographielos und leer, sind von sich selbst ermattet und müde von ihren Freiheiten. Da helfen auch die diversen Bindungen, Verhältnisse und Freundschaften nicht weiter. Sie sehnen sich nach einer anderen Zukunft – mit erlösender Liebe und einer sinnhafteren Erde. Sie reden, streiten, lamentieren und diskutieren. Wie mit diesem Weltschmerz umgehen? Welche Vision entwerfen? Was für eine Realität anstreben? Wozu sich weiter hetzen und warum Ideale verfolgen? Warwara: "Wieso alles kalkulieren und abwägen? … Welche Angst haben wir alle vorm Leben! Wir schonen uns alle derart!"

Mit seinem 1904 entstandenen Szenenreigen und Beziehungsgeflecht wollte Gorki nach eigener Aussage "die moderne bürgerlich-materialistische Intelligenz darstellen". Er zeigt eine bequeme Gesellschaft, die sich ihrer selbst nicht mehr sicher ist und in der es ruhelos rumort. Eine umwälzende Zeitenwende wirft ihre Schatten voraus auf diese Sommergäste und ihre suchenden Seelen.

Beginn: 06. Januar 2019, 18:00 Uhr
Orte: Deutsches Theater