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Farbe und Licht. Der Neoimpressionist Henri-Edmond Cross

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt Cross als einer der wichtigsten Vertreter der französischen Malerei und war Vorbild und Mentor für aufstrebende Avantgardekünstler wie Henri Matisse und Albert Marquet, die in regem Austausch mit ihm standen. Zugleich war Cross’ Werk in diesen Jahren auf nationalen und internationalen Ausstellungen präsent. In Deutschland wurde er früh als ein Vorreiter der Moderne anerkannt, seine Werke häufig ausgestellt und intensiv besprochen. Der Sammler Harry Graf Kessler gehörte zu seinen eifrigsten Bewunderern und erwarb zahlreiche Werke des Künstlers. Lange vor ihren französischen Kollegen kauften deutsche Museumsgründer und Direktoren wie Karl Ernst Osthaus oder Georg Swarzenski Werke des Malers an, darunter das großformatige Hauptwerk Nachmittag im Garten (1904, Städel Museum, Frankfurt am Main). Die wegweisende Ausstellung des Kölner Sonderbundes 1912 feierte Cross neben Paul Cézanne, Pablo Picasso und Vincent van Gogh als eine der großen Leitfiguren der französischen Avantgarde.

Bei der Schau im Museum Barberini handelt es sich um die erste Retrospektive, die dem Künstler an einem Museum in Deutschland gewidmet ist. Rund 20 Jahre nach der letzten Einzelausstellung zu Cross (Musée de la Chartreuse, Douai, 1998/99) nimmt sie die gesamte Entwicklung seines künstlerischen Schaffens in den Blick und präsentiert seinen innovativen Umgang mit Farbe und Licht im erweiterten Kontext der Avantgarde seiner Zeit. Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung Cross’ Interesse an anarchistischem Gedankengut und erörtert die sozialpolitische Dimension seiner gemalten Utopien. „Cross’ frühe Rezeption in Deutschland war für uns ein entscheidender Aspekt bei der Umsetzung dieses Projekts. Viele Werke, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in deutschem Besitz befanden oder auf Ausstellungen in Deutschland gezeigt wurden, kehren im Rahmen der Retrospektive hierher zurück“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. „Zahlreiche Gemälde, die im Werkverzeichnis zu Cross von 1964 aufgeführt werden, gelten heute als verschollen oder befinden sich in Privatbesitz. Es freut uns daher ganz besonders, dass es uns gelungen ist, so viele Privateigentümer für dieses Ausstellungsprojekt zu begeistern. Gerade dadurch können wir unserem Publikum Cross mit einem repräsentativen Querschnitt durch sein gesamtes Schaffen näherbringen, darunter viele seiner bedeutendsten neoimpressionistischen Werke“, ergänzt Daniel Zamani, Kurator der Ausstellung am Museum Barberini.

Zeitraum: 17. November 2018 - 17. Februar 2019
Orte: Museum Barberini