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Gehen oder Der zweite April

Lore und Arno sind seit 50 Jahren ein Paar und haben drei erwachsene Kinder: Jan, Anna und Jule. Alle drei sind an diesem Abend bei den Eltern zum Essen eingeladen, um gemeinsam etwas zu besprechen. Doch das Treffen beginnt holprig: Anna hat entgegen der Absprache ihre kleine Tochter Emma dabei, Jan ist schon auf dem Sprung zu einem Anschlusstermin, und Jule hat ihren altersschwachen Kater im Schlepptau. Keine ideale Ausgangssituation für ein Gespräch. Beim Essen lässt Lore die Bombe platzen: „Wir haben beschlossen, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden.“ Am 2. April – dem Tag, als sich Lore und Arno kennengelernt haben – möchten sie selbstbestimmt und mit Würde ihrem Leben ein Ende setzen. Die ersten Anzeichen von Alzheimer plagen Arno, und Lore will kein Leben ohne ihn, „wo alles nur noch Erinnerung ist“. Wenn man gemeinsam angefangen und gemeinsam gelebt hat, sollte man dann nicht auch das Leben gemeinsam beenden? Die Kinder sind schockiert. Sie reagieren mit Wut und Unverständnis. Müssen Lore und Arno nicht, wenn sie ihre Kinder lieben, für diese da sein und am Leben bleiben? Ist es egoistisch zu gehen, oder ist es egoistisch, jemanden zum Bleiben zu zwingen? Der Entschluss der Eltern wird zur Zerreißprobe für die ganze Familie.

Im Alter ein Pflegefall werden – das möchten die wenigsten Menschen. Der Autor Jean-Michel Räber nähert sich behutsam dem umstrittenen Thema der Sterbehilfe und stellt die Fragen nach der Moral, Selbstbestimmung und Würde eines Menschen. Wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert? Und wer entscheidet das?

Beginn: 17. März 2019, 15:00 Uhr
Orte: Hans Otto Theater Potsdam