16.07.2025 Regisseur und früherer BE-Intendant Claus Peymann ist tot
Über 18 Jahre lang hatte er das Berliner Ensemble als Intendant geleitet.
Der Theater-Regisseur Claus Peymann ist gestorben. Das bestätigte sein langjähriger Dramaturg, Hermann Beil, dem rbb am Mittwochabend. Zuvor hatten mehrere Medien über Peymanns Tod berichtet, unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" und der österreichische "Standard".
Demnach starb Peymann am Mittwoch im Alter von 88 Jahren nach längerer schwerer Krankheit in seinem Haus in Berlin-Köpenic
Claus Peymann war einer der bedeutendsten und auch umstrittensten Theatermacher Deutschlands. Er brachte weit über 100 Inszenierungen heraus und wurde 17 Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In Stuttgart, Bochum und Wien feierte er seine größten Erfolge. Zuletzt leitete er von 1999 bis 2017 das Berliner Ensemble. Sein Nachfolger wurde dort Oliver Reese.
Peymann war 1937 in Bremen geboren worden. Zum ersten Mal sorgte er 1966 in Frankfurt am Main für Aufsehen, als er Peter Handkes "Publikumsbeschimpfung" inszenierte. Von 1974 bis 1979 war er Schauspieldirektor an den Württembergischen Staatstheatern in Stuttgart. Dort sammelte er 1976 Geld für die Zahnbehandlung der inhaftierten RAF-Terroristin Gudrun Ensslin. Das entfachte mediale Diskussionen: "Ich bin ja gar nicht mehr von der Titelseite der 'Bild-Zeitung" weggekommen", so beschrieb es Peymann selbst.
14.07.2025 Neue Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarung über den Betrieb des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV) unterzeichnet
Die für Kultur und Wissenschaft zuständigen Landesministerien aus Berlin und Brandenburg bekennen sich zum weiteren gemeinsamen Betrieb des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV) und haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) ist der Zusammenschluss aller Hochschulbibliotheken und öffentlichen Bibliotheken sowie zahlreicher Spezialbibliotheken in Berlin und Brandenburg. Er wird seit 2001 als wichtige und innovationsfördernde Infrastruktureinrichtung für die digitale und analoge Informationsversorgung in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie für das lebensbegleitende Lernen und die kulturelle Teilhabe in der Metropolregion Berlin-Brandenburg betrieben. Für seine Mitgliedsbibliotheken bietet der KOBV inhaltliche und technische Unterstützung in vier Bereichen an: Recherche, Katalogisierung, Archivierung und Hosting. Kernangebote für Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer sind die Suchmöglichkeiten in fast allen Online-Katalogen der Region sowie die Fernleihe. Mit der aktualisierten Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarung werden die bewährten und weiterentwickelten Strukturen zukunftsfähig verstetigt und die Innovationsfähigkeit des KOBV gesichert. Die Länder Berlin und Brandenburg finanzieren den KOBV mit jährlich rund 1,4 Millionen Euro sowie 575.000 Euro.
Die Berliner und Brandenburger Bibliothekslandschaft ist mit rund 800 Bibliotheken in ihrer Dichte und Vielfalt einmalig in Deutschland. Die Bibliotheken spielen eine wichtige Rolle für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft der Hauptstadtregion, bei der digitalen und analogen Wissensvermittlung für Bildung, Forschung und kulturelle Teilhabe sowie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Berlin und Brandenburg wollen diesen wichtigen Standortvorteil erhalten und an den Bedürfnissen des Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes und denen der Bürgerinnen und Bürger nutzungsorientiert weiterentwickeln. Erklärtes Ziel ist es, die Bibliotheksangebote in der Region auf aktuellem technologischen Niveau vorzuhalten, auszubauen und verstärkt zu vernetzen.
10.07.2025 Hauptstadtkulturfonds vergibt im ersten Entscheidungsverfahren für das Jahr 2026 rund 4,7 Millionen Euro für 48 Projekte
Der Hauptstadtkulturfonds vergibt im ersten Entscheidungsverfahren für das Jahr 2026 rund 4,7 Millionen Euro für 48 Projekte.
Der Gemeinsame Ausschuss für den Hauptstadtkulturfonds unter der Leitung der Staatssekretärin für Kultur, Cerstin Richter-Kotowski sowie dem Leitenden Beamten des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Dr. Konrad Schmidt-Werthern, hat am 07. Juli 2025 über die zum 15. April 2025 eingereichten Anträge beim Hauptstadtkulturfonds entschieden.
Dem Gemeinsamen Ausschuss gehören jeweils zwei Vertreterinnen und Vertreter des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt an.
Der Hauptstadtkulturfonds fördert Projekte unterschiedlicher künstlerischer Sparten, die durch innovative Ansätze einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung künstlerischer Perspektiven leisten. Die vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Projekte regen zur gesellschaftlichen Diskussion an und unterstreichen die Rolle der Bundeshauptstadt Berlin als national und international bedeutsame Kulturmetropole. Der Hauptstadtkulturfonds wird mit jährlich 15 Mio. Euro durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Die Mittel werden vergeben für die Umsetzung von Projekten aus sämtlichen Kunstsparten, die die Rolle Berlins als bundesweit und international führende Kunst- und Kulturmetropole unterstreichen.
Projektförderungen I/2026
Unter der Leitung der Kuratorin Leonie Baumann haben die Mitglieder der Jury des Hauptstadtkulturfonds vom 17. – 19. Juni 2025 über die Anträge zum Verfahren I/2026 beraten. Die Jury besteht aus:
• Leonie Baumann, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds
• Inga Seidler, Kuratorin, Kulturproduzentin
• Dr. Michael Fürst, Direktor des Filmmuseum Potsdam
• Dr. Sonja Longolius, Leitung Literaturhaus Berlin
• Dr. Christian Rakow, Theater- und Literaturkritiker
• Dr. Ilgaz Gurur Ertem, Forscherin, Dozentin und Kuratorin. Pädagogin für somatische Bewegungen und Tanz
• Mathias Hinke, Komponist
Es lagen 296 Anträge mit einem Antragsvolumen von insgesamt rund 26,5 Millionen Euro vor. Die Jury hat Förderempfehlungen für Projekte nach der künstlerischen Qualität der eingereichten Anträge getroffen. Die geförderten Projekte im Einzelnen entnehmen Sie bitte der angehängten pdf-Datei.
Eine Übersicht mit den Kurzbeschreibungen der von der Jury empfohlenen Projekte kann in Kürze auf der HKF Website unter https://hauptstadtkulturfonds.berlin.de/mitteilungen eingesehen werden.
Der Abgabetermin für das nächste Bewerbungsverfahren II/2026 ist voraussichtlich der 01. Oktober 2025.
Kontakt / weitere Informationen
Geschäftsstelle des Hauptstadtkulturfonds - www.hauptstadtkulturfonds.berlin.de
Júlia Gutiérrez Peris (Leitung)
E-Mail: Julia.GutierrezPeris@Kultur.berlin.de
Ildikó Mod
Tel.: +49 (0)30 90228-738
E-Mail: Ildiko.Mod@kultur.berlin.de
02.07.2025 Oliver Reese bleibt bis 2032 Intendant des Berliner Ensemble
Der Intendant des Berliner Ensemble, Oliver Reese, verlängert seinen Vertrag bis 2032. Er leitet das Berliner Ensemble seit dem 1. August 2017.
Die Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Sarah Wedl-Wilson: „Ich bin hoch erfreut, dass es gelungen ist, den international erfahrenen Theatermann Oliver Reese weiterhin für die Leitung der für die Berliner Theaterlandschaft so wichtigen Institution zu gewinnen. Der Weg des Berliner Ensembles in den letzten Jahren hat gezeigt, dass Unternehmertum und Wirtschaftlichkeit mit höchsten künstlerischen Ansprüchen in Einklang gebracht werden können.“
Der Intendant des Berliner Ensembles, Oliver Reese: „Ich freue mich sehr, das Berliner Ensemble gemeinsam mit unserem erfahrenen Team, einem herausragenden Ensemble sowie den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Zukunft führen zu dürfen. In den vergangenen Jahren hat sich unser Theater zu einem lebendigen Ort der Begegnung und des Austauschs im Herzen Berlins entwickelt – ein Ort, an dem künstlerische Impulse und gesellschaftliche Debatten Hand in Hand gehen und auf ein aufgeschlossenes Publikum treffen. Das Berliner Ensemble steht heute hervorragend da: mit zahlreichen internationalen Gastspieleinladungen und Besucherzahlen, die sich auf einem historischen Rekordniveau bewegen – und das trotz erheblichem Spardruck. Umso mehr freue ich mich darauf, diesen erfolgreichen Kurs fortzusetzen und zugleich neue, prägnante Akzente zu setzen.“
01.07.2025 Susanne Moser und Philip Bröking bleiben bis 2032 Intendanten der Komischen Oper Berlin
Der Stiftungsrat der Stiftung Oper hat der Verlängerung der Verträge mit den beiden Co-Intendanten der Komischen Oper Berlin zugestimmt. Danach werden Susanne Moser und Philip Bröking das Haus als gleichberechtigte Doppelspitze bis 2032 weiterführen. Susanne Moser und Philip Bröking sind seit 2005 an der Komischen Oper tätig, seit August 2022 in der Funktion der Co-Intendantin bzw. des Co-Intendanten.
Die Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Sarah Wedl-Wilson: „Ich bin hocherfreut darüber, die erfolgreiche Arbeit mit Susanne Moser und Philip Bröking fortzusetzen. Sie haben in den letzten Jahren die Komische Oper künstlerisch wie wirtschaftlich zu neuen Höhen geführt und die großen Herausforderungen rund um den Umzug des Hauses in das Schiller-Theater gemanagt. Mit der Verlängerung der Verträge bis 2032 ist sichergestellt, dass die noch größeren Herausforderungen rund um die Sanierung des Stammhauses und die Haushaltskonsolidierungen der kommenden Jahre in der Verantwortung der beiden erfahrenen Kulturmanager*innen liegen wird.“
Die Intendanz der Komischen Oper Berlin, Susanne Moser und Philip Bröking: „Die Vertragsverlängerung bis 2032 ist eine Bestätigung für unseren künstlerischen Kurs und Anerkennung für den Einsatz für die Komische Oper Berlin. Wir freuen uns, die Zukunft dieser einzigartigen Institution zusammen mit unserem wunderbaren Team gestalten zu können.“